8. April 2014

Buchtipp - "Zweimal Lebenslänglich"


Seit der Buchmesse ist einige Zeit vergangen und jetzt habe ich das erworbene Buch - "Zweimal Lebenslänglich" von Rebecca Niazi-Shahabi - endlich durchgelesen. Es ist nicht total mitreißend aber trotzdem gut zu lesen und auf jeden Fall unterhaltsam. 

Im Gegensatz zu allen bisherigen Romanen mit Hochzeitsthematik ist die Hauptfigur Rebecca eher negativ gegenüber dem Heiraten eingestellt. In dem Buch versucht sie quasi Gründe fürs Heiraten zu finden und ihre eigene Hochzeit zu planen, die übrigens am Ende nicht stattfindet. Die Dialoge zwischen den Verlobten und den verschiedenen Freunden sind durchweg witzig und kurzweilig geschrieben und enthalten viel Wahres.Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Auszüge aus den Statistiken, Witze und Sprüche. Interessant oder auch abschreckend sind die beschriebenen, durchweg negativen Beispiele von Hochzeitsfeiern. Und am Ende des Buches gibt es auch noch einen Anti-Wedding-Planer (z. Bsp. Keine außergewöhnliche Location suchen oder Kein Hochzeits-Gourmet-Menü bestellen ...)

Fazit: Dieses Buch ist wirklich ein Kontrast zu den üblichen Hochzeitsromanen. Es enthält sehr viel Kritisches zum Thema Heiraten. Und wer es durchgelesen hat und am Ende immer noch überzeugt ist mit der Heirat das richtige zu tun, der ist sich wirklich sicher.

Zum Schluss noch ein exemplarisches Textbeispiel aus dem Kapitel "Im Fesselballon oder auf einer Hallig: Orte, wo kein Gast feiern will":

"[...]'Mark, wir müssen darüber sprechen , wo und wie wir unsere Hochzeit feiern wollen.' Es war Samstagmorgen, ich war aufgestanden und hatte Mark auf dem Balkon entdeckt. Er hatte seinen Computer auf dem Schoß und schrieb E-Mails. 'Das hat doch Zeit, wir haben noch nicht einmal einen Termin auf dem Standesamt.' Er hob kaum den Kopf. 'Nein, das hat keine Zeit!', rief ich. 'Wir müssen uns genau überlegen, was wir machen wollen und wen wir einladen, sonst wird das ein Desaster!' Mark schaut mich irritiert an. 'Warum wird das ein Desaster, wenn wir heiraten?' 'Dann erkläre mir bitte, wie du dir unsere Hochzeitsfeier vorgestellt hast.' Mark zündete sich eine Zigarette an. 'Ehrlich gesagt, ich habe mir gar nichts vorgestellt, ich habe gedacht, wir laden unsere Freunde ein, dazu ein paar Verwandte, und machen ein schönes Fest.' 'Siehst du! Und das meine ich! Das haben schon viele gedacht, dass sie einfach ein schönes Fest machen. Und am Schluss kommt keiner, und es regnet , und man kann seine Würstchen selber essen.'[...]"

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